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Sind weitere Völkerverluste zu beklagen?

Beim großen Reinigungsflug kann erkannt werden, wieviele Völker noch am Leben sind. Ich erkenne es meistens schon früher, durch Windelkontrolle und/oder Abhören der Völker.

Bei der Standkontrolle im Dezember 2012 war von 22 Völkern eins tot.

Seit Dezember wurden jeweils am Monatsende noch Windelkontrollen ausgeführt. Diese Kontrollen liefern eine Menge Informationen. Neben dem natürlichen Varroaabfall werden auch gleich noch Informationen zur Volksstärke geliefert. Befinden sich keine Wachskrümel mehr auf der Windel, werden die Bienen nicht mehr am Leben sein.

Bei meinen verbliebenen 5 Völkern mit provisorischen Drahtböden ohne Windeln hörte ich mit einem Schlauch ab, ob ein zufriedenes Summen zu hören war. Dieses vernahm ich jedoch nur noch bei 4 Völkern. Beim 5. Volk waren nach Abnahme des Zargendeckels sofort die toten Bienen und die noch guten Futtervorräte zu erkennen.

Warum war ein weiteres Volk tot?

Das jetzt verstorbene Volk zeigte im Gegensatz zum bereits im Dezember verstorbenen Volk im Herbst kein überdurchschnittliches Flugverhalten. Ich konnte auf den toten Bienen auch keine Varroamilben entdecken. Auffallend war die Färbung der Königin und Bienen mit rot-orangen Ringen am Hinterleib. Auffallend war auch, dass die Waben stark verkotet waren. Ich vermute, dass dieses Volk genetisch bedingt keine gute Winterfestigkeit besessen hat bzw. nicht gut an meine Region angepasst war.

Beide verstorbenen Völker hatten eine starke Gemeinsamkeit. Die Königinnen stammten von der gleichen Mutter ab. Das standbegattete Muttervolk mit sichtbarem Buckfasteinschlag ist mein brutfreudigstes Volk. Von diesem Volk werde ich nun aber nicht mehr nachziehen.

Welche Auffälligkeiten lieferte der Reinigungsflug noch zu Tage?

Von den noch lebenen 20 Völkern zeigten 2 Völker nur einen geringen Flugbetrieb. Sobald der Frühling wieder zurückgekehrt ist, werde ich diese Völker mal genauer unter die Lupe nehmen.