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1. Probleme bei der Bekämpfung der Varroamilbe

  

Zur Bekämpfung der Varroamilbe wird in Deutschland noch mehrheitlich auf chemische Bekämpfungsmittel gesetzt.

 

Probleme, die mit chemischen Bekämpfungsmitteln einhergehen sind:

  1. Bienenvölker, die besonders schlecht mit der Varroamilbe zurechtkommen und in der Natur keine Überlebenschance hätten, werden am Leben erhalten und können ihre Gene weitergeben.
  2. Da es kein 100% wirksames Varroabekämpfungsmittel gibt, entstehen früher oder später resistente Milbenstämme.
  3. Chemische Bekämpfungsmittel beeinträchtigen durch mehr oder weniger starke Nebenwirkungen die Bienenvölker.
  • Anmerkungen zu 1.
    • In ärmeren Ländern, wo das Geld für chemische Bekämpfungsmittel fehlt, verursacht die Varroamilbe kaum noch Schäden. Die natürliche Auslese hat Bienenvölker hervorgebracht, die durch Anpassung an Region, Tracht und Varroamilbe ohne Bekämpfungsmittel überleben.
    • In Deutschland verhindern wir varroatolerante Bienenvölker durch chemische Behandlungen nach dem Gießkannenprinzip.
  • Anmerkungen zu 2.
    • Gegen viele anfänglich hochwirksame Bekämpfungsmittel hat die Varroamilbe bereits resistente Stämme ausgebildet. Der seit Jahrzehnten viel gepriesenen Ameisensäure wird zunehmend nachgesagt, dass die Wirksamkeit nachlässt.
    • Von Seiten der Imker wird mittlerweile häufiger die Forderung nach höherprozentigerem Säureeinsatz geäußert.
  • Anmerkungen zu 3.
    • Ich habe einen Vergleich der Varroadezimierung mit Brutentnahme und Ameisensäurebehandlung ausgeführt.
    • Die Völker mit Ameisensäurebehandlung im Spätsommer hinkten im folgenden Frühjahr in der Entwicklung hinterher.

 

Fragen, die ich mir als Imker stelle:

Ich frage mich, wie wir Imker eigentlich überzeugend von der Agrarindustrie fordern können, dass die Agrarindustrie ihren Pestizideinsatz verringert, wenn wir selbst auf Chemie setzen?

Können wir Imker nicht zeigen, dass wir auch ohne chemische Bekämpfungsmittel erfolgreich Bienen halten können?

 

 

Eine Antwort, die ich gefunden habe:

Mittlerweile bin ich mir sicher, dass sich ohne Chemie erfolgreicher und bienenfreundlicher imkern lässt. Wie es bei mir funktioniert, verrate ich hier.

  
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